Weißenhorn hat ein verdammt junges Team und spielt mit den attraktivsten Volleyball der Liga. Wenn sie es schaffen, so zusammen zu bleiben, dann spielen sie in 2 Jahren in der Bayernliga oben mit.“ Wer solche Komplimente von seinem Gegner erhält, hat den Schmerz über eine denkwürdig knappe Niederlage schnell vergessen.
Dennoch war den Spielern des TSV Weißenhorn (6.) die Enttäuschung am Samstag Abend direkt nach dem Abpfiff der Partie gegen den SC Vierkirchen (2.) anzusehen – zu knapp waren sie daran gescheitert, die im Abstiegskampf so wichtigen Punkte gegen eines der Spitzenteams der Liga zu sammeln. „Das war sehr schade. Wir haben es heute leider versäumt, uns am Ende des vierten Satzes selbst zu belohnen. Damit hätten wir uns in der Tabelle etwas Luft verschaffen können. So werden es jetzt nochmal ganz harte Wochen“, meinte Mannschaftsführer Jochen Niederhofer direkt nach dem letzten Ballwechsel.
In der Tat spitzt sich die Situation in der Landesliga Süd-West allmählich zu: Während mit Herrsching (1.), Vierkirchen (2.) und Schwabing (3.) inzwischen nur noch drei Teams um den Aufstieg in die Bayernliga kämpfen, müssen immer noch 5 der 9 Teams befürchten auf einen der zwei Abstiegsplätze zu rutschen. Trainer Klaus Wagner meinte jedoch im Anschluss an die Partie gegen den SC Vierkirchen: „Wenn wir die heutige Leistung auch in den nächsten Spielen abrufen, haben wir nichts zu befürchten.“
Der TSV (6.) kann durchaus selbstbewusst in die nächsten Spiele gehen, wurden dem Tabellenzweiten SC Vierkirchen doch die eigenen Grenzen aufgezeigt. Nachdem der erste Satz (16:25) seitens des TSV verschlafen wurde, waren es ab dem zweiten Durchgang vor allem Jonas Wagner in Aufschlag und Annahme, Jonas Edlhuber im Aufbau sowie Mike Weißmann und Kai Pilz im Angriff, die das Spiel des TSV auf die Erfolgsspur lenkten: Während der zweite Satz mit 23:25 (23:23) noch denkbar knapp erneut an den SCV ging, entschied der TSV den äußerst umkämpften, von spektakulären Abwehraktionen beider Teams und langen Ballwechseln geprägten, hochklassigen dritten Satz nach 29 Minuten mit 26:24 für sich. Als der TSV sodann zu Beginn des dritten Satzes gleich mit 8:2 in Führung ging und der SCV kein Mittel gegen die wie entfesselt aufspielenenden Weißenhorner zu finden schien, sah bereits alles nach einem fünften Satz und der für den TSV so wichtigen Punkteteilung aus. Doch die hohe Führung wurde verspielt, wandelte sich sogar in einen Rückstand (11:14) und obwohl sich der TSV zur Crunch-Time wieder spektakulär herankämpfte, um abermals in Führung zu gehen (22:19) unterlag er dem SC Vierkirchen, der im vierten Satz seine ganze Erfahrung ausspielte, schließlich nach 1 Stunde und 57 Minuten in einem Herzschlagfinale mit 23:25 (23:23).
Weiter geht es für die TSV Volleyballer am 15.02. gegen den Tabellendritten Schwabing. Seinen letzten Heimspieltag der Saison bestreitet der TSV am 07.03. ab 15:00 Uhr gegen Bobingen und München.